SGLT2-Hemmer bei über 80-Jährigen: Nutzen und Sicherheit einfach erklärt
- robertkoenigsberg
- 5. Apr.
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Die SGLT2-Hemmer (Dapagliflozin [Forxiga®] und Empagliflozin [Jardiance®] sind moderne Medikamente, die ursprünglich zur Behandlung von Typ-2-Diabetes entwickelt wurden. Inzwischen weiß man, dass sie auch das Herz und die Nieren schützen – unabhängig vom Blutzucker. Gerade ältere Menschen haben oft mehrere Erkrankungen wie Herzschwäche oder Nierenschäden und könnten daher besonders profitieren.
Studien zeigen: Auch bei über 80-Jährigen können SGLT2-Hemmer helfen, Krankenhausaufenthalte wegen Herzproblemen zu vermeiden, die Nierenfunktion länger zu erhalten und die Lebensqualität zu verbessern. Die Wirkung ist in dieser Altersgruppe ähnlich gut wie bei Jüngeren. Sogar die Sterblichkeit kann gesenkt werden – ein wichtiger Punkt bei älteren, oft gebrechlichen Patienten.
Was die Sicherheit betrifft: Diese Medikamente führen kaum zu Unterzuckerungen und sind meist gut verträglich. Mögliche Nebenwirkungen wie Flüssigkeitsverlust, Harnwegsinfektionen oder Pilzinfektionen im Genitalbereich können bei älteren Menschen etwas häufiger auftreten, lassen sich aber gut kontrollieren. Wichtig ist eine sorgfältige Auswahl der Patienten und eine engmaschige Betreuung, besonders zu Beginn der Therapie.
Fazit: Auch Menschen über 80 Jahre können von SGLT2-Hemmern deutlich profitieren – vorausgesetzt, sie sind insgesamt stabil genug. Das Alter allein sollte kein Grund sein, auf diese wirksame Behandlung zu verzichten. Entscheidend ist immer eine individuelle Abwägung gemeinsam mit dem Arzt.
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